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Ausbildungscamp am Edersee 2011

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08.-14.08.2011

Bergwacht probt Ernst­fall am Eder­see. - Es müssen nicht unbe­dingt Berge in der Nähe sein, damit die Bergwacht zum Ein­satz kommt. Beim Sommer­rettungs­camp am Edersee vom 08. bis 14. August klettern die Einsatz­kräfte auf Bäume, in tiefe Schluchten und an steilen Abhängen um zu trainieren.

Für den Fachdienst des Deutschen Roten Kreuzes, der ausschließlich aus Ehren­amtlichen besteht, ist es ein sehr breites Ausbildungsspektrum, welches es zu bewältigen gilt. Die Bergwacht kommt immer dann zum Einsatz, wenn es um die Rettung eines Patienten aus unwegsamem Gelände geht und das bei Wind und Wetter. Das kann ein verletzter Skifahrer auf der Piste sein, aber ebenso ein abgestürzter Gleitschirmflieger, der in einem Baum hängen geblieben ist.

„Man kann sich nicht auf jede Situation vorbereiten, wichtig ist es für uns eine Palette an Fähigkeiten und Techniken zu beherrschen und damit im Ernstfall improvisieren zu können.“, sagt Michael Gräber, stellvertretender Bereitschaftsleiter der Bergwacht Hanau-Erlensee. Für Ihn ist es sehr wichtig so oft wie möglich zu üben. Er opfert daher gerne seine Freizeit um am Ausbildungsscamp teilzunehmen.

Hier treffen sich jedes Jahr Bereitschaftsmitglieder aus ganz Hessen um sich über Neuerungen auszutauschen und vor allem um ihre Fertigkeiten zu trainieren. Die Organisation des Camps hat die Bergwacht Bereitschaft Darmstadt-Dieburg in die Hand genommen, die mit ihrer Höhenrettungsgruppe an Windkraftanlagen und Baukränen trainiert oder auch die Rettung aus tiefen Baugruben oder Baumwipfeln durchführt.

Auch in diesem Jahr wurde wieder ein straffes Programm zusammengestellt. Von 9 bis 18 Uhr wird jeden Tag trainiert, gebaut, getestet und gefachsimpelt. Dabei wurde die 20 Personen starke Gruppe in 2 Teams aufgeteilt, die je nach Können, verschiedene Standartsituationen nachstellen und über Lösungsansätze beraten und diese dann natürlich auch umsetzen.

„Bei einem Ausbildungsszenario wurden mehr als 1000m Seil verbaut.“, erklärt Andreas Kölsch, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Darmstadt-Dieburg. Dabei geht vor allem die Sicherheit der Retter vor. Mit Klettergurten können sich die Retter an Bäumen oder aufgebauten Seilgeländern sichern, um so ohne abzustürzen zu dem Patienten zu gelangen.

Körperliche Fitness ist jedoch Grundvoraussetzung für solche Hilfeleistungen, das merken die Teilnehmer spätestens am Ende eines anstrengenden Tages, der meist bei einem kräftigen Essen am Lagerfeuer endet. Aber auch dort wird weiter fieberhaft diskutiert und niemand wird dabei müde, immer neue Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln.