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Luftrettertraining in Bad Wildungen

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27.06.2006

Rotorengeräusche über dem Bad Wildunger Wildetal weckten am Samstag den 27.06.2009 das Interesse zahlreicher Anwohner der Bad Wildunger Ortsteile Alt- Wildungen und Reitzenhagen. Anlass war eine Luftrettungsübung der Bergwacht Hessen mit der Bundespolizei. Das in regelmäßigen Abständen stattfindende Training fand in diesem Jahr an den „Bilsteinklippen“ in Bad Wildungen statt.

dsc 4601small 133x200Eingefunden hatten sich 16 Bergwacht- Luftretter aus allen Teilen Hessens, so reisten Einsatzkräfte aus Darmstadt, dem Taunus, dem Vogelsberg und auch aus Bad Wildungen zu diesem realistischen Übungseinsatz an. Nach einer theoretischen Einweisung in den Räumlichkeiten des DRK Kreisverbandes Bad Wildungen, richteten die Bergretter im Bereich „Busemanns Köppel“ einen Außenlandeplatz ein. Hier traf um 10:00 Uhr der Hubschrauber der Bundespolizei- Fliegerstaffel Mitte aus Fuldatal ein. Für die Sicherheit am Landeplatz und den reibungslosen Flugbetrieb sorgte die Bergwacht Bad Wildungen sowie die Bundespolizei mit einem Flugfeldlöschfahrzeug und einer Bodencrew. Nach einer verpflichtenden Sicherheitseinweisung an der Maschine, ein mittlerer Transporthubschrauber vom Typ EC 155, startete der Übungsbetrieb. Gemäß Ausbildungsplan wurde ein Bergwachtteam (2 Luftretter) am Landeplatz an Bord genommen um im Doppelwinchverfahren auf der Aussichtsplattform der Bilsteinklippen abgesetzt. Während die Maschine das nächste Team vom Außenlandeplatz abholte, bereitete das abgesetzte Team die Rettung eines Verunfallten am Vorgipfel vor. Der angenommene Verletzte wurde in einem Luftrettungsbergesack verpackt und für den Windeneinsatz vorbereitet. Nach Einweisung der Maschine mittels Funk und Handzeichen wurde der Luftretter mit dem Verletzten im Luftrettungsbergesack vom Hubschrauber mit der Seilwinde aufgewincht. So hatten alle Bergwacht- Luftretter die Möglichkeit in verschiedenen Positionen zu üben, ob als Luftretter, als ergänzende Einsatzkraft im Hubschrauber oder als Bodenteam.Unter der Leitung des Technischen Leiters der Bergwacht Hessen, Gerd Windhausen (Bad Wildungen) und des Bergwacht- Landesarztes, Prof. Dr. med. Volker Lischke (Gr. Feldberg) wurden bewusst Szenarien geübt, die in den hessischen Mittelgebirgslagen immer wieder vorkommen und zu denen auch die Bergwacht hinzu alarmiert wird. Auch in Hessen setzt sich glücklicherweise der Helikopter als probates Rettungsmittel aus unwegsamem Gelände langsam durch. Hubschrauber mit Winde werden in Hessen von der Bundespolizei- Fliegerstaffel Mitte in Fuldatal und von der Polizeihubschrauberstaffel Hessen in Egelsbach vorgehalten und stehen für die entsprechenden Einsatzlagen zur Verfügung. Das Training mit der Bergwacht ist mittlerweile zu einer festen Größe geworden. Die Bergwacht hält in Hessen an 5 Schwerpunktstandorten ca. 32 Luftretter vor, diese Kräfte sind in allen Bereichen des Bergrettungsdienstes umfassend ausgebildet und dazu verpflichtet ihr Können regelmäßig zu trainieren. Auch die im Landkreis Waldeck- Frankenberg beheimateten Bergwachten Bad Wildungen und Willingen halten Spezialkräfte für die Luftrettung vor. Um die Schadstoffimmission durch Hubschrauberflüge so gering wie möglich zu halten und Kosten zu sparen, werden seit diesem Jahr große Teile der Luftrettungsausbildung der Bergwacht in einem Simulationszentrum durchgeführt. Im bayrischen Bad Tölz hat die Bergwacht Bayern ein einzigartiges Luftrettungs- Trainingszentrum gebaut. Alle deutschen Bergwachten haben die Möglichkeit, hier zu schulen und zu üben. Dort werden in einer großen Halle sämtliche Rettungsverfahren an einer echten Hubschrauberzelle geübt. Erst nach der Schulung am Simulator darf die Einsatzkraft am realen Hubschrauber eingesetzt werden. Auch die hessischen Bergwachtler haben dieses neue Verfahren durchlaufen.Die Bergwacht bedankt sich an dieser Stelle bei allen Anwohnern, den Grundstückseigentümern und der Stadt Bad Wildungen für die Unterstützung und für das entgegen gebrachte Verständnis. (GWI)

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