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Chronik

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Die Bergwacht Bereitschaft Darmstadt wurde im Jahr 1961 gegründet und hieß damals noch Bergwacht Seeheim - Zug Darmstadt. Als Unterkunft dient seit 1962 die Villa Bonte in der Wolfskehlstraße 110. Die gemeinsam mit der DRK Bereitschaft Mitte seit 1962 als Unterkunft genutzt wird. Seit der Gründung hat sich die Bereitschaft stetig weiterentwickelt. In der Chronik möchten wir ihnen einen Überblick geben, was die Bereitschaft im letzten Jahrtausend gemacht hat.

1989

1989 war leider das Todesjahr zweier Kameraden, die sich um den Aufbau und die Arbeit der Bergwacht - Bereitschaft Darmstadt insbesondere im Naturschutz - Bereich mehr als verdient gemacht haben. Georg Kirschner starb im Alter von 76 Jahren, Georg Petri 90-jährig. Die Bereitschaftsführung ging von Harald Bonsel auf Dieter Rethmeyer über, Harald übernahm den Stellvertreter Posten.

01_thumbDie Bereitschaft beteiligte sich am "Tag der offenen Tür" der 159. Medical Company der US - Army auf dem Flugplatz Griesheim. Unsere Hoffnung durch diese Kontakte einige Bereitschaftsmitglieder im Bereich der Luftrettung aus - und fortbilden zu können, erfüllte sich leider nicht - dem standen Vorschriften der Army entgegen, die dies leider verboten.

Am 26. August 1989 feierte die Bereitschaft ihr 25-jähriges Bestehen und wurde entsprechend von Vertretern der Stadt Darmstadt (leider nicht der OB) sowie vielen Bergwacht - Bereitschaften mit Glückwünschen überhäuft.

 Wegen Schwierigkeiten bei der Besetzung der Dienste auf dem Reiterhof Kranichstein mußten wir diesen früher regelmäßigen Sanitätsdienst 1989 aufgeben.

 Auch 1989 wurde wieder ein Wanderfalken - Nistkasten in einem Steinbruch aufgehängt.

1990

Besondere Aktivitäten waren 1990 die Erneuerung der (Holz-) Schindeln des Daches unserer Futter- und Gerätehütte auf dem Prinzenberg, die großen personellen und finanziellen Einsatz forderte, eine größere Ausbesserungsaktion am Zaun unseres Vogelschutzgeländes und eine Naturschutz Exkursion in die Eifel, an der 11 Bereitschaftsmitglieder und 2 Gäste teilnahmen.

 Auch 1990 beteiligten wir uns am "Tag der offenen Tür" bei der Santiätsfliegerstaffel der US - Army in Griesheim.

 In einem Steinbruch am Main wurde wieder ein Wanderfalkennistkasten aufgehängt.

 Einen "Kaltsprengversuch" machten wir in einem Steinbruch in Frau Nauses im Odenwald, um diese Technik eventuell für das Anlegen von Brutnischen für Greifvögel künftig zu verwenden. Leider waren die Ergebnisse nicht so, wie wir erhofft hatten. Wir müssen also weiter mit Bohrmaschine und Brechstange arbeiten.

 Andreas Schlaich übernahm als stellvertretender Landesjugendleiter die Leitung der Bergwacht - Jugend Hessen.

1991

1991 knüpften wir, bedingt durch eine Ausstellung, Kontakt zum DRK -Ortsverein in Alsbach. Im Laufe dieses und der nächsten Jahre gab es einige gemeinsame Aktivitäten zwischen der Bergwacht - Bereitschaft Darmstadt und dem OV Alsbach. Leider ist der Kontakt inzwischen abgebrochen.

Die Zaunausbesserung am Prinzenberg ging in eine neue Runde. Holzpfosten auf die richtige Länge schneiden, unteren Teil mit Bitumen streichen, Loch graben, Pfosten hinein, Loch zuschütten, verdichten, Zaun befestigen, spannen. Dabei wurden ca. 75m Zaun repariert. Im Bereich des Prinzenbergs haben wir mehrere Fledermauskästen aufgehängt, die wir mit Spendengeldern im Rahmen von "Patenschaften" erworben hatten.

Andreas Schlaich war im Rahmen der Kurdenhilfe des DRK für zwei Wochen an einem Hilfseinsatz in der südlichen Türkei zusammen mit Kameraden anderer hessischen Bergwacht - Bereitschaften beteiligt. Im dortigen gebirgigen Gelände waren gerade Helfer aus der Bergwacht äußerst willkommen. Er berichtete anschließend über die schwierige medizinische Versorgung und die andauernde Notwendigkeit zur Improvisation bei der Hilfe, die völlig anders ablief als im Rahmen eines organisierten Rettungsdienstes.

Zusammen mit dem Arbeitskreis heimische Orchideen und dem Deutschen Bund für Vogelschutz führten wir an einen Orchideenstandort Pflegemaßnahmen durch. Das Gelände war durch den Orkan "Wiebke" 1990 arg zugerichtet worden, was allerdings für die Orchideen durch besseren Lichteinfall eher förderlich war. Ferner wurden noch Nist- und Brutmöglichkeiten für allerlei kleinere Lebewesen wie Igel, Iltis, Schlangen und Vögel geschaffen.

Für Wanderfalken wurden 1991 am Neckar Nistmöglichkeiten von uns hergerichtet.

Hans - Martin Braun wurde zum stellvertretenden Landesleiter der Bergwacht Hessen gewählt.

1992

Einer der Höhepunkte des Jahres 1992 war unsere Exkursion in den Kaiserstuhl und ins Elsaß. Noch heute ist in diesem Zusammenhang der Begriff "Flammkuchen" für alle Beteiligten mit bestimmten Assoziationen verbunden. Es würde den Rahmen sprengen, alle am Kaiserstuhl gefundenen Orchideen hier aufzulisten.

 Manfred Diener löste Harald Bonsel als stellvertretenden Bereitschaftsführer ab. Eva Braun wurde Nachfolgerin von Helga Wolf als Kassenwartin. Helga Wolf hatte diese Tätigkeit 20 Jahre zu unser aller Zufriedenheit ausgeübt. Andreas Schmitter brachte die Bereitschaft im Bereich Sanitätsausbildung wieder auf den aktuellen Stand.

 Norbert Schlaich zerlegte und reparierte in vielstündiger Arbeit unsere Stahlseilwinde. Der neue Anstrich hat allerdings bald darauf schon wieder die ersten Kratzer bekommen.

 Nach nur fünf Jahren waren die Stahlseile, an denen der Wanderfalken - Nistkasten am Hohen Meißner hängt erneuerungsbedürftig. Dies bescherte uns 1992 wieder eine Falkenaktion.

 Die Leitung der Bergwacht Jugend geht von Andreas Schlaich an Thomas von Stette über.

1993

Wieder waren wir auf einer bereitschaftsinternen Naturschutzexkursion, um die sonst nur von Dias und aus Büchern bekannten Pflanzen, besonders die Orchideen, in freier Natur zu betrachten. 1993 war das Ziel die Berghütte von "Wendelin" (der Wirt heißt wirklich Wendenlin mit Vornamen) bei Vorderstoder in Österreich. Wie schon 1986 besuchten wir auch die Bergwacht - Kameraden in ihrer Bergrettungsstation. An dieser Exkursion nahmen 8 Bereitschaftsmitglieder und 1 Gast teil.

 1993 war der letzte Einsatz von Aktiven mit dem "Rhönblitz", dem Skizug von Darmstadt nach Gersfeld/Rhön. Diese Einsätze waren trotz ihrer langen Dauer bei einigen Bereitschaftsmitgliedern beliebt, die die Kameraden von der Wasserkuppe an den entsprechenden Tagen beim Sanitätsdienst auf Pisten und Loipen unterstützten. Der Sonderzug wurde von der Bahn eingestellt, nachdem er in den letzten Jahren wegen Schneemangel in den hessischen Bergen nur noch selten oder gar nicht verkehrte.

 Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft heimischer Orchideen und dem Forstamt Schlüchtern führten wir Pflegemaßnahmen in einem Naturschutzgebiet bei Steinau an der Straße durch. "Pflegemaßnahmen" bedeutet in der Regel das Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern, damit auch die niedrigeren Pflanzen, u.a. auch Orchideen, genug Luft und Licht zum Überleben bekommen. Zum Einsatz kommen dabei meist Sägen, Astscheren und an schwerem Gerät Motorsäge und Motorsense.

 Andreas Schlaich übernimmt als Landesjugendleiter die Leitung der Bergwacht Jugend Hessen.